Das alte Kirchlein in Arenberg
Konrad Weber im Mai 2009

 
Weitere Hinweise zu den Helfensteinern auf Mühlenbach finden Sie hier

Das nebenstehende Bild zeigt die alte Arenberger Kirche mit dem angegliederten Pfarrhaus.Beim Bau der neuen Kirche in Arenberg musste das alte Kirchlein des Johann VIII. von Helfenstein und seiner Gemahlin Agnes von Lahnstein weichen.Sie werden in einer Urkunde aus dem Jahr 1487 „eyn Stifter und Giffter der Kyrchen zu Arenberch“ genannt. Man darf also vermuten, dass Johann VIII. das alte Kirchlein gestiftet und in der Absicht gebaut hat, nach seinem Tod hier seine letzte Ruhestätte zu finden. Das Grab war in den Boden eingelassen und mit der unten abgebildeten Grabplatte (200X105 cm) abgedeckt. Der Grabstein lag im Eingangsbereich der Kirche. Generationen liefen über die Grabplatte. Der Abschliff der Schrift und der Wappen weisen deutlich darauf hin. Der Grabstein ist mit den Wappen der Familien von Helfenstein und von Lahnstein geschmückt und zeigt darüber noch deutlich die Jahreszahlen 1494 / 1493. Die Inschrift "Johann v. Mühlbach/ Herr v. Helfenstein / Stifter der Pfarrey / Arenberg" ist sicher erst nach der Umbettung 1862 hinzugefügt worden.


 

Leider ist besonders die umlaufende Schrift bis auf die Worte "den gott genad Amen" stark verwittert.

"hie liegent die Edelen Junker Johan von helffensteyn genant molenbach und Agnes van lansteyn syn eliche husfrawe den gott gnad Amen".
Die umlaufende Schrift ist nur dann zu lesen, wenn man in der Mitte der Grabplatte steht und sich beim Lesen mit dem Text dreht, auch das ist ein wichtiger Hinweis oder Beweis, dass der Grabstein im Eingangsbereich der alten Pfarrkirche lag. Im Wappen der Agnes von Lahnstein ist noch deutlich ein Kreuz- muster aus vier Kreuzen zu sehen. Dieses güldene Muster tritt interessanterweise im restaurierten Altarraum der Arenberger Kirche wieder auf. Dass hier ein Zusammenhang besteht, oder das Wappen der Agnes v. Lahnstein als Vorlage gedient hat, halte ich für ausgeschlossen. Die Grabplatte war durchgebrochen (Foto) und ist im Herbst 2005 repariert worden. Ein Koblenzer Steinmetz hat die Arbeiten ausgeführt.


Der Pfarrer Joh. Baptist Kraus hat den Helfensteinern auf dem Fiedhof südlich der Kirche (neben den Priestergräbern) ein neues Grabmal errichtet, um in Dankbarkeit an die edlen Stifter zu erinnern.