Vorbemerkung
Bei Gelegenheit einer ausgedehnten Wanderung am 2. Weihnachtstag 2004 durch
die Gemarkungen Arenberg, Immendorf und Neuhäusel wurden eine Reihe winterfruktifizierender
Pilze gefunden und in fotodigitaler Technik dokumentiert. Neben dem Erstaunen
über die Vielzahl der gefundenen Pilztaxa (mitten im Winter!) entstand
die Idee, die Arenberger Webseite von Konrad Weber um eine illustrierte lokale Pilzfundliste
zu erweitern. Zunächst suchten wir nach „Vorgängern“. Bislang aber scheint niemand unsere
heimatlichen Gemarkungen einer systematischen mykologischen Durchforschung für
Wert befunden zu haben. Jedenfalls wurde bis dato nach unserem derzeitigen Wissensstand
nichts Einschlägiges publiziert. Mit unserer Fundliste wollen wir daher nicht nur überhaupt zunächst einmal
einen Anfang machen, sondern auch dazu anregen, möglicherweise vorhandene, aber
(noch?) verborgene Wissensschätze zu heben: vielleicht schlummern ja ungeahnt
reichhaltige Pilzfundlisten schriftlicher und fotografischer Art in privaten
Archiven? Wir sind für jeden Hinweis dankbar! Dies gilt für alle Pilzfunde: die ganz besonderen, ungewöhnlichen, aber auch die „ganz gewöhnlichen“ Taxa
und deren autographe und/oder fotografische Dokumentation. Das Schwergewicht liegt auf Vollständigkeit, nicht auf Exklusivität oder
Rarität. Aber auch im Hinblick auf unser Webseitenkapitel sind wir dankbar und offen
für Erweiterungen, Ergänzungen, determinatorische oder nomenklatorische
Korrekturen und Verbesserungsvorschläge aller Art. Jeder Fragende, jeder Besserwissende und jeder Besserwissenwollende ist mit
Rat und Tat willkommen. Die hier zunächst vorgestellte kleine Fundliste mit meist häufigen, z.T.
aber auch seltenen Pilztaxa ist nur ein winziger, zudem unstrukturierter
Anfang. Das diesbezügliche Chaos darf nach unserer derzeitigen Vorstellung etwa 1
Jahr lang ungezügelt weiter wachsen. Wir hoffen auf reichhaltigen Zustrom von
Bildern und Informationen in dieser Zeit. Nach Ablauf eines Jahres (also ~ Weihnachten 2005) wollen wir dann
erstmals alle Meldungen sichten, anhand der bekannten mykologischen Ordnungssysteme
systematisieren und im Hinblick auf ihre Frequenz mit Hilfe der „Roten Liste“
bewerten. Dies soll sich dann im (halb-?)jährlichen Rhythmus im Sinne eines
„update“ wiederholen. Es ist geplant, im Laufe der nächsten 5-10(+x) Jahre ein
möglichst vollständiges, illustriertes Pilzkataster der Gemarkungen Arenberg-Immendorf,
evtl. mit Verbreitungskarten, sowie der randlich angrenzenden Gebiete
zu erstellen. Wir hoffen dabei auf die Hilfe nicht nur der interessierten und begabten
Amateure und Laien. Vielleicht können wir ja auch botanische Profis für unser Projekt interessieren.
Immerhin hat unser Untersuchungsgebiet eine ausgesprochen attraktive geologische
und klimatische Ausstattung resp. Exposition, was in summa eine artenreiche
Pilzflora erwarten lässt.