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Apostel Petrus. Am 1. Bogen der Frauenseite: Priester. "Fürchte
den Herrn von deiner ganzen Seele Das Priestertum ist das höchste
aller Güter, welche die Menschen besitzen. O großes Geheimniß und
erhabene Würde des Priesters, denen gegeben ist, was den Engeln
nicht verliehen worden. Wir haben aber diesen Schatz in irdenen
Gefäßen, damit die Hoheit nicht uns, sondern der Kraft Gottes beigemessen
werde. Alles ist aus Gott, der uns mit sich versöhnt hat durch Christum
und das Amt der Versöhnung ertheilt hat". Wir sind Gesandte
an Christi statt. So halte uns Jedermann für Diener Christi und
Ausspender der Geheimnisse Gottes. Hier wird nun von Ausspendern
gefordert,daß jeder treu erfunden werde. Priester, die gut vorstehen
halte man doppelter Ehre wert, besonders solche, die in Wort und
Lehre sich abmühen. ...
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Karl der Große. Am 1. Bogen der Männerseite: Obrigkeit. "Liebet
das Licht der Weisheit, ihr alle die ihr Vorsteher seid über die
Völker. Wer sich darüber freut, daß er ein Vorgesetzter ist und
seine Ehre sucht und nur auf seinen Vortheil sieht, der weidet sich
und nicht seine Heerde. Wenn ihr als Diener seines Reiches nicht
recht gerichtet, das Gesetz der Gerechtigkeit nicht beobachtet und
nach dem Willen Gottes nicht gehandelt habt, wird er schrecklich
und schnell über euch kommen, weil das strenge Gericht über die
ergeht, welche anderen vorstehen". "Fürchtet Gott, ehret
den König! Jedermann unterwerfe sich der obrigkeitlichen Gewalt;
denn es gibt keine Gewalt außer von Gott und die, welche besteht,
ist von Gott angeordnet. Wer demnach der obrigkeitlichen Gewalt
sich wiedersetzt, der wiedersetzt sich der Anordnung Gottes und
die sich dieser wiedersetzen, ziehen sich selbst die Verdammnis
zu". ...
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Das h. Kind Jesu. Am 2. Bogen der Männerseite: Jünglinge. "Höre,
mein Sohn, die Worte meines Mundes und lege sie wie eine Grundfeste
in dein Herz. Alle Tage deines Lebens habe Gott in deinem
Herzen und hüte dich, je in eine Sünde zu willigen und die Gebote
des Herrn, unseres Gottes außer Acht zu lassen. Wie du kannst also
sei barmherzig; hüte dich vor aller Unkeuschheit und laß nie etwas
Lasterhaftes von die hören. Laß die Hoffnung niemals in deinen Sinn
oder in deinen Worten herrschen; denn alles Verderben hat in derselben
seinen Anfang genommen. Lobe Gott zu aller Zeit und bitte ihn daß
er deine Wege leite und alle deine Anschläge in ihm verbleiben".
Höre den Herrn; "Gib mir mein Sohn, dein Herz und laß deine
Augen meine Wege bewahren. Die Frucht der Bescheidenheit ist die
Furcht des Herrn. Hab Vertrauen auf den Herrn und verlaß dich nicht
auf deine Klugheit. ...
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Das h. Kind Maria. Am 2. Bogen der Frauenseite: Jungfrauen. "Die
Jungfrauen werden ihren Theil haben mit Maria der Jungfrau. Maria
aber sprach: Sieh´ ich bin eine Dienstmagd des Herrn. Das Himmelreich
ist gleich Jungfrauen die ihre Lampen nahmenund dem Bräutigam und
der Braut entgegen gingen. Der Bräutigem kam und die bereit waren,
gingen mit ihm zur Hochzeit ein. Alle sollen den Weg der Keuschheit
um Gotteswillen wandeln, Jünglinge und Jungfrauen, Alte und
Junge. Du magst was immer für Tugenden besitzen und an was immer
für Tugenden besitzen und an was immer für guten Werken glänzen,
wenn dir die Zierde der Keuschheit fehlt, so ist alles vergeblich".
"Eine Jungfrau ist auf das bedacht, was des Herrn ist, damit
sie an Leib und Seele heilig sei. Engel beten Christum im
Himmel an, Die Jungfrauen aber sind die Engel". ...
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Der h. Aloysius. Am 3. Bogen rechts: Söhne und Töchter. "Ein
weiser Sohn erfreut seinen Vater, ein thörichter Sohn ist das Herzeleid
seiner Mutter. Gedenke deines Vaters und deiner Mutter, auf daß
nicht Gott deiner vergesse, du lieber nicht geboren zu sein wünschest
und den Tag der Geburt verfluchest. Wer seinen Vater oder seiner
Mutter flucht, der soll sterben. Wer seinen Vater oder seine Mutter
schlägt, soll sterben. Verflucht sei, wer seinen Vater oder seine
Mutter nicht ehrt und alles Volk sage: Amen". "Jesus
nahm zu an Weisheit und Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.
Er war unterthan seinen Eltern. Der Vater: Dieser ist mein geliebter
Sohn an welchem ich mein Wohlgefallen habe". Kinder gehorchet
euren Eltern im Herrn, denn das ist recht; gehorchet ihnen in Allem,
denn das ist wohlgefällig im Herrn. Wer den Herrn fürchtet, ehret
seine Eltern und dient denen als seinen Gebietern, die ihn erzeugt
haben. ...
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Die
h. Rosa. Am 3. Bogen links der Frauenseite: Töchter und Söhne. Die erste Pflicht der Christen ist die, daß
man die Eltern ehre und ihnen die Mühen ubd Opfer bei der Erziehung
wieder vergelte. Welch´ bösen Namen macht sich der, welcher seinen
Vater verläßt und verflucht ist von Gott, der seine Mutter
erbittert. Wer seinem Vater oder seiner Mutter etwas nimmt und spricht
es sei keine Sünde, der ist der Genosse eines Mörders. "Gott
will, daß die Kinder ihren Vater ehren und will und bestätigt das
Ansehen der Mutter über die Kinder. Ehre die Eltern, weil der Sohn
Gottes sie geehrt hat; denn du liesest: Er war ihnen unterthan.
Die Eltern tragen gewissermaßen Gottes Bild an sich. Ehre deinen
Vater und deine Mutter welches ist das erste Gebot mit der Verheißung,
daß es dir wohlergehe und du lange lebest auf Erden. Ehre deinen
Vater von deinem ganzen Herzen und vergiß nicht der Schmerzen deiner
Mutter, daß du ohne sie nicht geboren wärest.". ...
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Der h. Gregor. Am 4. Bogen rechts auf der Männerseite: Eltern
und Männer. "Eltern, ihr seid die Seelsorger in eurem
Hause. Die Werke der Eltern sind die Bücher, aus welchen die Kinder
von ihnen lernen sollen. Wer seinen Vater ehret wird Freude an seinen
Kindern haben und am Tage, da er betet, erhöret werden. Der Segen
des Vaters befestigt die Häuser der Kinder, aber der Fluch der Mutter
zerstört sie von Grund aus. Übergib nicht dein Vermögen; denn es
ist besser, daß deine Kinder dich bitten, als daß du auf die Hände
deiner Kinder blicken mußt. in allem was du tust, behalte die Oberhand.
Männer. "Männer, liebet eure Frauen, wie auch Christus
die Kirche geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat. Seid
einander unterworfen in der Furcht Christi. Ehrbar sei die Ehe in
allem und unbefleckt, denn die Unzüchtigen wird Gott richten. Der
Ehebrecher bringt sein Leben in´s Verderben, er sammelt Schande
und seine Schmach wird nimmermehr ausgetilgt. ...
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Die h.
Nonna. Am 4. Bogen links auf der Frauenseite: Eltern
und Frauen. Ihr Väter, gebet euren Kindern Unterricht und
eine christliche Erziehung. Erbittert eure Kinder nicht, sondern
erzieht sie in der Lehre und Zucht des Herrn. Eine Tochter, die
nicht eingezogen ist, haltet in strenger Zucht. Wer die Rute spart,
haßt seinen Sohn, wer ihn aber lieb hat, hällt ihn beständig in
der Zucht.... Frauen "Die Weiber seien ihren Männern
unterthänig, wie dem Herrn. Wie die Kirche Christo unterthänig ist,
so auch seien es die Weiber ihren Männern. Die Weiber sollen sich
in anständiger Kleidung mit Schamhaftigkeit schmücken. Nichts steht
einem Weibe so schlecht an, als das vorwitzige Nachforschen über
anderer Leute Angelegenheiten. Betrüglich ist Anmuth und eitel die
Schönheit: ein Weib was den Herrn fürchtet, wird gelobt werden.
Sie hat Acht auf den Wandel ihres Hauses und ißt ihr Brot nicht
müßig. ...
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Am 5. Bogen rechts auf der Männerseite: Herrschaften Der h. Vinzenz "Ihr
Herren, was recht und billig ist, erweiset den Knechten, da ihr
wisset, daß auch ihr einen Herrn im Himmel habt. Hast du einen treuen
Knecht, so sei er die so werth, als du dir selbst, halt ihn wie
deinen Bruder. Beleidige einen Knecht nicht, der treu und redlich
gearbeitet, noch einen Taglöhner, der sich dir aufopfert. Die Hausväter
und Hausmütter sollen sie gleichsam als Bischöfe in ihren Häusern
betrachten und als solche über das Betragen ihrer Diener wachen
und für ihre geistlichen Bedürfnisse sorgen. Ach! wie viele Herrschaften
sorgen mehr für ihre Hunde, als für ihr Gesinde". Dienstboten.
"Alle Knechte , die unter dem Joche sind, sollen ihre Herren
aller Ehre wert halten. Dienstboten sollen vornehmlich Gottes Knecht
sein und sodann nicht aufhören, es mit ihren leiblichen Herren gut
zu meinen. Gehorchet in allem den leiblichen Herren, nicht als Augendiener".
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Am 5. Bogen links der Frauenseite: Greise und Wittwen
Die h. Elisabeth "Eine Ehrenkrone ist das Alter,
auf dem Wege der Gerechtigkeit wird es gefunden. Die Krone des Alters
sind Kindesk und der Ruhm der Kinder sind ihre Väter. Mein
Kind nimm dich des Vaters im Alter an und betrübe ihn nicht so lange
er lebet und wenn seine Sinne abnehmen, so halte es ihm zu gut und
verachte ihm nicht in deiner Kraft, denn die Wohltat wird nimmermehr
vergessen. Vor einen grauen Haupte sollst Du aufstehen".... "Wittwen
hallt in Ehren, die wahrhaft Wittwen sind. Die wahrhafte Wittwe
aber, die verlassen ist , setze ihr Vertrauen auf Gott und verharre
im Gebete und Flehen Tag und Nacht. Denn welche in Wollüsten lebet,
ist lebendig tot. Sie kam nimmer vom Tempel und diente Gott mit
fasten und Beten Tag und Nacht so die Wittwe Anna. Sie hatte bei
jedermann einen guten Namen: denn sie fürchtete Gott sehr".
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