Arenberger
Weihnachtsstern
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Zu Weihnachten wird zwischen den Türmen der Pfarrkirche St. Nikolaus seit
1988 traditionell ein riesiger beleuchteter Weihnachtsstern aufgehängt,
der weithin sichtbar ist. Er wurde 1988 von Franz-Josef Göddertz
aus Immendorf geschmiedet und mit 100 Glühbirnen versehen. Seine
Breite beträgt ca. 4,50 m. Ursprünglich brannte er von Heiligabend
bis Maria Lichtmess.
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Roter Hahn am Arenberger
Kirmesbaum
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Die
Kirmes wird von jeher von Jung und Alt auf dem Festplatz unter
dem Kirmesbaum gefeiert. In Arenberg ziert ein roter Hahn aus annähernd
3.000 ausgeblasenen Eiern den Baum. Das Grundgerüst für das Arenberger
Wappentier wurde 1952 von Aloys Girmann geschmiedet und von
Konrad Weber mit einer Lichterkette versehen. Alljährlich wird
das Kirmessymbol von der Kirmesjugend mit neuen Eiern und roten
Papierbändchen versehen. Auszug aus dem Kirmesspruch 1952:
Seid alle herzlich mir willkommen, die Ihr um mich versammelt
seid, denn endlich ist der Tag gekommen, auf den wir uns so
lang gefreut. Nach altem Brauch und Väter Sitte, so stellten
wir auch dieses Jahr den Kirmesbaum in unsere Mitte. Wir hängten
auf den Eierhahn mit 100.000 Eiern dran. Näheres siehe auch
unter Kirmes
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Kolumbus-Schiff
am Immendorfer Kirmesbaum
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Auch
die Immendorfer haben in den 1950er Jahren einen prächtigen Schmuck aus mehr als 5.000
ausgeblasenen Eiern alljährlich an ihrem Kirmesbaum hängen. Das
Motiv des Kolumbus-Schiffs ist einer Immendorfer Sage entlehnt,
nach der der kleine Ort einst von dem großen Seefahrer auf dem Weg
über die Nordsee, den Rhein und den Mallendarer Bach (!) "entdeckt"
werden musste, da das Dorf gar so versteckt in einer Geländemulde
liegt. In einem feierlichen Zug mit Musik wird das Schiff
am Abend des Kirmessamstag durch das ganze Dorf getragen, um dann am Kirmesbaum
aufgehängt zu werden. Dies ist der offizielle Auftakt zur jährlichen
Kirmes.
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Frühere Kirmes-Symbole
in Immendorf
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 Bevor
das große Eier-Schiff den Kirmesbaum zierte, gab es verschiedene
wechselnde
Symbole, ebenfalls aus vielen ausgeblasenen Eiern. Überliefert sind
z. B. der Bienenkorb (Bild links), eine grüne Krone mit langen Eier-Bändern
(Bild rechts), aber auch eine Flasche, ein Weinglas (Römer) oder
eine Glocke
zierten zeitweilig den Kirmesbaum. Im Bild rechts sind darüber
hinaus noch der Giebel der alten Schule und eine Wand der alten
Erasmus-Kapelle auf dem "Kapellenplatz", dem späteren
"Schulhof" und heutigen Dorfplatz erkennbar. Die historischen
Bilder wurden jeweils während des Kirmesspruchs aufgenommen, bei
dem das Dorfgeschehen während des vergangenen Jahres karikiert wurde.
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Hochzeit
in Immendorf
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 Der
feierliche Zug zeigt ein (leider nicht erkennbares) Brautpaar, das
mit seinen Hochzeitsgästen zu Fuß von der Trauung in der Arenberger
Pfarrkirche zurück nach Immendorf kommt. Erkennbar an der noch
mit gelbem Kies belegten damaligen Hauptstraße (heute Ringstraße)
entstand dieses Bild vor 1952. Erst 1952 wurde die Straße mit Basaltpflaster
ausgestattet. Sowohl Hochzeits- als auch Leichenzüge gingen noch bis in die
1960er Jahre in einer "Prozession" zur Arenberger
Pfarrkirche, da zum einen solche besonderen Rituale nicht
in der Immendorfer Kapelle abgehalten wurden und es zum anderen
noch kaum motorisierte Fahrzeuge gab. Bei einem Leichenzug
wurde der Sarg mit dem gemeindeeigenen Leichenwagen mit Pferden
bis zum steilen Anstieg kurz vor der Arenberger Kirche gefahren
und dort vom Pfarrer abgeholt und von Sargträgern weiter getragen.
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Brautkranz
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Zum Andenken an eine Hochzeit wurde früher der Brautkranz
unter Glas in einen hübschen Rahmen dekoriert; hier in Erinnerung an die Hochzeit
von Josef Eickler und Franziska Stappert am 10. Nov. 1898. Brautkränze waren
sehr häufig aus Myrte (Brautmyrte), eine Pflanze, die im alten Griechenland der
Göttin Aphrodite
geweiht war, der Göttin der Liebe und Schönheit. Myrtenzweige gelten als Symbol
für Jungfräulichkeit, Lebenskraft und viele gesunde Kinder, aber auch der über
den Tod hinausgehenden Liebe. Bereits Griechen und Römer schmückten die
jungfräuliche Braut mit einem Myrtenkranz. Im 16. Jahrhundert wurde dieser Hochzeitsbrauch
auch in Deutschland Sitte. Der Bräutigam und die Trauzeugen erhielten Zweige
zum Anstecken. In einigen Gegenden entwickelte sich der Brauch,
dass die junge Ehefrau einen aus dem Brautkranz stammenden Zweig in die Erde
setzte und bewurzeln ließ. Die grünende Pflanze wurde als Indikator für das
beständige Eheglück angesehen und besonders gehegt.
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Proclamations- und Copulationsschein
(1858)
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Das ist eine Bestätigung des Aufgebots und
amtliche Genehmigung zur Heirat, hier im Herzogtum Nassau. Wortlaut: "Der ehelichen Trauung des Johannes Best von Arenberg, Königlicher
Regierungsbezirk Coblenz, ledigen Standes, mit der ledigen Anna Maria Lasiner
(?) von Simmern, steht nach vorgängiger Proclamation oder darin erfolgter
Dispensation kein bürgerliches Hindernis entgegen. Montabaur, den 7ten Mai
1858. Herzoglich Nassauisches Amt (Unterschrift:) Moritz." Dazu ein handschriftlicher Vermerk des Pfarrers Hermani aus Hillscheid, dass
die Proclamation (d. i. die Verlesung der Namen der Heiratswilligen an drei
aufeinander folgenden Sonntagen von der Kanzel) erfolgt ist. Die Verlesung der Namen Heiratswilliger musste ggf. an beiden Herkunftsorten
der Brautleute erfolgen, damit mögliche Einwände gegen die Verehelichung
geltend gemacht werden konnten. - Urkunde zur Verfügung gestellt von Maria Best, Arenberg.
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"Jungfernpfeil"
(1897)
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Der „Jungfernfeil“ ist ein Haarschmuck, der früher von den
Mädchen an der Mosel, im Maifeld und am Mittelrhein besonders am Hochzeitstag
getragen wurde. Die "Unschuldsnadel" wurde von rechts durch das in Flechten
gelegte Haar am Hinterkopf gesteckt. Den Oberkopf bedeckte ein kleines
Häubchen. In dieses eingenäht gab das Ohreisen dem Mützchen den rechten Halt.
Als der Bubikopf in den 1920er-Jahren aufkam, hatte der jahrhundertealte Brauch
für den Pfeil leider keinen Halt mehr… (davor ein Notgeld-Schein aus Münstermaifeld) Quelle: Buch „Lay –
wie es früher war“, herausgegeben vom vhs-Arbeitskreis „Rund um Lay“ 2013,
Autoren: Hedwig Herdes, Rolf Morbach, Richard Theisen, Foto: Karin
Mertens
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Zither
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Die
Zither ist ein Zupfinstrument
aus der Familie der Saiteninstrumente. Sie stammt ursprünglich aus
der Alpenregion.
Im ausgehenden 19. Jh. hielt sie allerdings auch Einzug in die Salons des
europ. Bürgertums. Die abgebildete Gitarren- oder Akkordzither
wurde als Laieninstrument konzipiert und im
19. Jh. industriell gefertigt. Solche Instrumente haben
kein Griffbrett, sondern ausschließlich frei schwingende bzw. in
Akkordgruppen angeordnete Saiten. Ein spezielles Notenblatt (Tabulatur) wurde unter die
Saiten gelegt, so dass das Instrument auch ohne Notenkenntnisse gespielt werden konnte.
Volksmusik mit einfach zu erlerndenden Instrumenten war eine populäre
Freizeitbeschäftigung, lange bevor die modernen Medien Einzug
in die Wohnungen hielten.
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