Johann Baptist Kraus
nach Photographien und
Lebensbeschreibung ein hochgewachsener Mann mit energischen Gesichtszügen,
wurde am 6. Juni 1805 als ältester Sohn des Arztes Peter Friedrich Kraus
und der Katharina Sebastiani in Vallendar geboren. Mütterlicherseits soll
ein Vorfahre der kurtrierische Architekt Johann Christoph Sebastiani (gest.
1702) gewesen sein ‚ der als kurfürstIicher Hofbaumeister zahlreiche Bauten
in der Region realisierte. Seine Ausbildung am Trierer Priesterseminar
erlebte Kraus noch unter den von Bischof Hammer eingesetzten hermesianischen
Professoren. Sein Freund und Lehrer war Godehard Braun (1798-1861), Hermesschüler
und Professor der Moraltheologie in Trier, der wie Kraus aus Vallendar
stammt. Braun war es auch, der zu einem größeren Ausbau der Erlösungskapelle
riet und am 18. August 1860 den Grundstein zum Kirchenneubau einsegnete.
Am 18. September 1830 in Trier zum Priester geweiht, trat Kraus noch im
selben Jahr eine Kaplanstelle in Engers an, um schon am 22. Juni 1831 als
Kaplan nach Trier St. Paulin zu gehen. Am 28. Mai 1833 übernahm er die
Pfarrei Bendorf, ein Jahr später, am 22. Juni 1834, die Pfarrei Arenberg.
Hier blieb er bis zu seinem Tode am 16. März 1893, also fast sechzig Jahre
lang.
(Aus: Silvia Maria Busch, Graltempelidee und Industrialisierung S. 24ff)
Foto: Um 1860 (Im Pfarrarchiv Arenberg)
Fr. 22. Februar 2001 Konrad Weber